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Herrsching im Gespräch mit Prof. Dr. Senthold Asseng

Herrsching im Gespräch mit Prof. Dr. Senthold Asseng

Online Meeting mit PowerPoint Präsentation

Am 03.03.21 ging es um „Klimawandel und die Bayerische Landwirtschaft – unsere Herausforderungen – unser Beitrag“.

Angela Kraus und Gunther Strobl begrüßten Prof. Dr. Senthold Asseng. Seit 2020 leitet er den Fachbereich Digital Agriculture und ist Direktor des Hans Eisenmann Forum für Agrarwissenschaften an der Technischen Universität München. Als Vertreter der Junglandwirte waren Veronika Drexl, die aktuell ihre Doktorarbeit im Bereich der Schweinehaltung verfasst und Max Knoller, der einen Milchviehbetrieb mit Direktvermarktung  in Oberbayern bewirtschaftet, zu Gast.

Als Einstieg berichtete Professor Asseng von seinen weltweiten Erfahrungen mit der Landwirtschaft wie beispielsweise der Papaya-Ernte in Florida. Es folgten Daten und kurze Ausführungen über die wachsende Weltbevölkerung, den steigenden Lebensmittelbedarf und den damit zusammenhängenden Herausforderungen für die Landwirtschaft wie beispielsweise Bodenverdichtung, Erosion und Pflanzenschutzmittelresistenzen.

 

Anhand einer Grafik verdeutlichte er den Zuhörern die steigende CO2 Konzentration in der Atmosphäre und dem daraus resultierenden Temperaturanstieg. Große Auswirkungen hat dieser u.a. auf den Ertrag, dies wurde am Beispiel des Weizenanbaus deutlich: 6% weniger Ertrag je Grad Welttemperaturanstieg. Man müsse dabei viele Einflussfaktoren berücksichtigen und den Pflanzenbau als System betrachten, so Prof. Dr. Asseng.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken ist es notwendig, dass Landwirtschaft und Wissenschaft sehr eng zusammenarbeiten, die Verbindung zwischen Forschung und Praxis muss gestärkt werden. Neue Technologien wie z.B. Vertical Farming könnten dazu einen Beitrag leisten. Nach dem interessanten Vortrag des Direktors des Hans Eisenmann Forums hatten sowohl die Junglandwirte, als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Auf die Frage, was man in der Landwirtschaft tun kann, um den Klimawandel aufzuhalten, betonte Professor Asseng, dass hierbei die Mithilfe von allen gefordert sei. Das beginnt beim bewussten Konsum von Lebensmitteln über Reduktion der Lebensmittelverschwendung bis hin zum Einsatz moderner Technologien. Entscheidend ist der Dialog mit den Verbrauchern und die Bereitschaft gemeinsam Lösungen zu finden.

Auch das Thema Zugang zu Informationen und Erkenntnissen aus der Wissenschaft wurde thematisiert. Hier ist das Hans Eisenmann Forum eine gute Anlaufstelle, die den Interessierten eine große Auswahl an Vorträgen bietet. In Zuge dessen wurde die Wichtigkeit der Zusammenarbeit am Bildungsstandort Weihenstephan betont.

Die zahlreiche Beteiligung und viele interessante Fragen geben Anlass für weitere Gespräche.