Geschichte unseres Hauses
Ein Stück lebendige Bildung für die Landwirtschaft
Die Geschichte zum Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching
Das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching geht auf die erste bayerische Bauernschule zurück. Bei deren Gründungsfeier am 30. November 1948 gab BBV Präsident Dr. Fridolin Rothermel eine eindeutige Zielrichtung vor: „Durch Schulung von befähigten Männern im Laufe der Zeit eine große Anzahl von Menschen für die Landwirtschaft zu bilden, die es fertig bringen, durch ihr Wirken in ihrem Betrieb, als Bürger, als Demokraten die noch vielfach bestehende Missachtung des Bauernstandes in Achtung zu verwandeln.“ Der Unterricht sollte konfessionell und parteipolitisch neutral, aber in christlicher Gesinnung sein. Um der Schule eine tragfähige Basis zu geben, wurde im September 1949 das „Kuratorium der Bayerischen Bauernschulen e. V.“ eingerichtet. Ihm gehören u.a. der Bayerische Bauernverband, der Bayerische Raiffeisenverband und der Bayerische Staat, vertreten durch die Staatsministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Unterricht und Kultus, an. Dank der Landesbäuerin Maria Baur wurde bereits im Januar 1950 mit der Bäuerinnenschule auf dem Hartschimmel in Pähl am Ammersee die zweite BBV-Bildungseinrichtung und ein Pendant zu Ottobeuren ins Leben gerufen.
Neue Heimat in Herrsching
1951 wurde die Bauernschule an den Ammersee nach Herrsching, in die Panoramastraße verlegt. Vorteil war die Nähe zu München, sowie eine effektivere Nutzung mit einer eigenen Wirtschaftsführung, auch außerhalb der Grundkurse. 1957 entschied man sich, für die Bäuerinnen eine eigene Schule am heutigen Standort in Herrsching-Lochschwab zu bauen. 1976 wurde das Gebäude umfassend erweitert und bot damit Platz für die räumliche Zusammenlegung der Bäuerinnen- und Bauernschule. Die Bildungsstätte des Bayerischen Bauernverbandes war geboren. Das Haus wurde beständig weiterentwickelt. Rund um den Grundkurs entstand ein eigenes Seminarprogramm für die ländliche Bevölkerung.
Startschuss für das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching
Die Generalsanierung 2005/2006 ging nicht nur mit einer Umbenennung in Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching einher. Dahinter verbarg sich eine inhaltliche und wirtschaftliche Zukunftsausrichtung und –absicherung. Eine Vielzahl von Begegnungsmöglichkeiten wurde geschaffen, um dem neuen Hausmotto „Bildung plus Begegnung am Ammersee“ gerecht zu werden. Das Haus wurde moderner. Zum Glück konnte der Atriumcharakter des Hauses erhalten bleiben – die lichtdurchfluteten Räume mit den großen Fensterfronten, die nicht zuletzt das Gefühl des freien und ungezwungenen Geistes ermöglichen, der seit jeher die Atmosphäre und das Wirken des Hauses charakterisiert. Mit dem „Großen Saal“, der modernsten Anforderungen genügt und dem ansprechenden „Wintergarten“ wurde 2014 ein neuer Standard gesetzt.
Das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching noch schöner!
2020 war es wieder soweit. Der nächste Umbau stand an. Ein Großteil der Seminarräume punktet nun mit kontrollierter Frischluftzufuhr. Die Freizeiträume wurden aufwändig modernisiert. Als besonderes Highlight gilt das neugebaute Bibliothekszimmer – ein Besprechungzimmer auf neuestem technischen Stand und mit einzigartigem Einblick in die Agrarhistorische Bibliothek.
Die Zeiten ändern sich. Die Inhalte, die Methodik, die Referenten, die Teilnehmer. Überdauert hat die grundsätzliche Ausrichtung als Landvolkshochschule und berufsständisches Bildungshaus. Auch die Zielsetzung und die grundsätzliche Konzeption der Grundkurse ist gleich geblieben: Ein Bildungsangebot für junge Erwachsene in der Landwirtschaft, das Ihnen Rüstzeug zur Bewältigung künftiger Aufgaben in Familie und Betrieb, vor allem aber in Staat und Gesellschaft geben soll.