Arbeiten im Haus der bayerischen Landwirtschaft: Aktuelle Jobs
Herrsching im Gespräch mit Frau Prof. Dr. Elfriede Berger

Herrsching im Gespräch mit Frau Dr. Elfriede Berger

Online Videokonferenz

Im Rahmen unserer Online-Gesprächsreihe fand am 12.05.21 ein angeregter und informativer Austausch statt. Thema des Abends war: ,,Rüstzeug für den Dialog Landwirtschaft-Gesellschaft“.

Angela Kraus begrüßte Frau Prof. Dr. Elfriede Berger, die aus Wien zugeschaltet wurde. Sie leitet den Hochschullehrgang ,,Agrarkommunikation – Dialog mit der Gesellschaft“ an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien.
Live dabei war die Landwirtin Bettina Hanfstingl, die über ihre eigenen Erfahrungen als Öffentlichkeitsarbeiterin und Botschafterin der Landwirtschaft berichtete.

Frau Prof. Dr. Berger erläuterte die Notwendigkeit für einen Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft mit folgenden Punkten:

  • Landwirtschaft/Ernährung betrifft jede/jeden
  • die Landwirtschaft produziert öffentlich, mit allen Vor und Nachteilen
  • indem agrarische Themen selbst offensiv kommuniziert werden, wird die Deutungshoheit behalten und nicht nur reagiert.

Sie präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage von November 2020 zum Thema Image der Landwirtschaft in Österreich. Die Auswertung zeigt, dass die Bevölkerung ein positives Bild von österreichischen Landwirten /Landwirtinnen hat.Anhand einer Graphik wurde den Zuhörern der Wertekreis nach Schwatz, Strak und Hopf vorgestellt. Demzufolge werden Menschen nach ihren universalistischen Werten in 4 Personengruppen (tolerante Personen, hedonistische Personen, prosoziale Personen und sicherheitsorientierte Personen) eingeteilt. Das Wissen darüber hat Einfluss auf die Kommunikation und insbesondere auf die Wortwahl.

Worte bedienen sich verschiedener Wertesysteme, die Grundlage des Handels sind und lösen beim Gegenüber dementsprechende Bilder und Emotionen aus.

Als „Handwerkszeug“ für einen Dialog mit der Gesellschaft wurde die Kommunikation über Print, Social Media, Blogs, Radio, TV, das Beschwerdemanagement, die Einwandbehandlung und die Kundenberatung genannt.

Zum Abschluss des Impulses stellte Frau Prof. Dr. Berger Beispiele für professionelle Kommunikationen aus der Praxis vor.

 

Zwei Frauen im Gespräch
Live im Haus der bayerischen Landwirtschaft: Bettina Hanfstingl und Angela Kraus

Nach dem interessanten Vortrag hatten sowohl Frau Hanfstingl, als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Auf die Frage, welche Strategien die Kommunikation mit den Verbrauchern verbessern könnte, wurde gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitet, dass es wichtig ist, nach Gemeinsamkeiten zu suchen, Gegenfragen zu stellen oder einen Bezug, zum Leben des Verbrauchers zu schaffen.

Abschließend wurde festgehalten, dass die Agrarkommunikation ausbaufähig ist, die Landwirtschaft sollte offensiver kommunizieren, Fakten müssen in Worte gekleidet werden, die vom Gegenüber verstanden werden. Entscheidend für einen Dialog mit der Gesellschaft ist die gegenseitige Rücksichtnahme und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden.

Die zahlreiche Beteiligung und viele interessante Fragen geben Anlass für weitere Gespräche.